eGNOSIS

nacisnij by powiekszyc

Das sechste büchlein Theoscopia.
Oder Die hochtheure Pforte Von Göttlicher Beschaulichkeit,
Was Mysterium Magnum,und wie alles von, durch und in Gott
sey, wie Gott allen Dingen so nahe sey, und alles erfülle.

Jakob Böhmen

Jakub Boehme (1575-1624), jeden z najg³oœniejszych mistyków i teozofów niemieckich, urodzony w £u¿ycach Górnych, szewc i samouk, który, nauczywszy siê czytaæ, nie zna³, podobno, innej ksi¹¿ki prócz Pisma œw. Wiód³ ¿ycie nader bogobojne, pe³ne prostoty i prawdy. Nawiedzany kilkakrotnie w ¿yciu jakimœ nadprzyrodzonym nakazem pisania, utworzy³ ca³y szereg dzie³, sk³adaj¹cy siê na ca³kowity systemat mistyczno-religijny o podk³adzie racjonalistyczno-protestanckim. Krytyka póŸniej dopiero zwróci³a uwagê na te prace, zaœ filozofowie niemieccy Jacobi i Hegel po³o¿yli go nawet na czele nowo¿ytnej filozofji niemieckiej.

 

[Nota pochodzi z wydania z 1922 roku  Misterium ziemskiego i niebieskiego.]

 

Obok zamieszczamy pe³ny niemiecki orygina³ Das sechste büchlein Theoscopia Boehmego.

 

Das sechste
büchlein
Theoscopia

 

Das 1. Capitel.
Das 2. Capitel.
Das 3. Capitel.
Das 4. Capitel.

 

 

 

     

Das Sechste Büchlein

THEOSCOPIA

oder

Die hochtheure Pforte

Von

Göttlicher

Beschaulichkeit,

Was Mysterium Magnum,

und wie alles von, durch und in Gott

sey, wie Gott allen Dingen so nahe

sey, und alles erfülle.

 

Geschrieben im Jahre 1620.

durch

Jacob Böhmen.

_______________________________________________________________

 

Gedruckt im Jahr des ausgebornen grossen Heils

1730.

 

 

 Das Sechste Büchlein

THEOSCOPIA

oder

Die hochtheure Pforte

Von

Göttlicher Beschaulichkeit.

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Das 3. Capitel.

Vom natürlichen runde. Wie die Natur ein Gegenwurf Göttlicher Wissenschaft sey, dadurch sich der ewige (einige) Wille mit der ungründlichen, übernatürlichen Wissenschaft empfindlich, sichtlich, wirckende und wollenede mache; und was Mysterium Magnum; wie alles von, durch und in Gott sey: Wie Gott allen Dingen so nahe sey, und alles in allen erfülle.

 

Eine hochtheure Pforte, dem Gottliebenden Leser wol zubetrachten.

 

Summarien.

Mit dem WORT wird Gottes offenbarer Wille, und mit dem Wort GOTT der verborgene Gott verstanden. §. 1. Das Wort ist Gott, 2. und das Ausgeflossene ist Weisheit. 3. In der Offenbarung der Kräfte schauet sich der Wille, 4. und ist das Ebenbild oder Mysterium Magnum der Separator, 5. daraus die Vielheit der Willen urständen, auch das creatürliche Leben der Engel und Menschen. 6. Wie sich das Menschliche Gemüth mit den Sinnen in ein Ebenbild einführet: 7. Also hat sich das ewige Gemüth durchs Wort in Schiedlichkeit eingeführet. 8. Die Begierde ist der Grund der Natur der Empfindlichkeit des eigenen Willens. 9. Der Wille des Ewigen Ein ist unempfindlich, 10. führet sich aber in Eigenschaften aus, und macht sich empfindlich. 11. Das Peinen treibet das Licht, und das ist eine Salbung der Peinlichkeit. ibid. Aus diesem ewigen Wircken ist die sichtbare Welt entsprungen. 12. Gottes Wesen ist nicht fern. 13. Die sichtbare Welt ist anders nichts, als das ausgeflossene Wort. 14. Sind also aus dem Willen 2 Leben entsprossen. 15. Der innerste Grund ist mit Gottes Wort verbunden und ein Gehäuse Göttliches Willens. 16. 17. Das Andere Leben ist die Seele der äussern Welt. 18. Die Geistliche Welt vom Feuer, Licht und Finsterniß, stehet in der sichtbaren Welt verborgen, und wircket durch dieselbe, 19. als man auch in den wachsenden Kräften dreyerley Spiritus verstehet, als Sal, Sulphur und Mercurius, daraus der Leib; 20. Der 2. Spiritus ist Quint-Essentz, und liegt im Oel des Schwefels; 21. Der 3. Spiritus ist Tinctur, 22. welche ein Feuer und Licht ist, und der höchste Grund im Wesen dieser Welt. 23. Sie gehöret nach ihrer Eigenschaft zur Ewigkeit. ibid. In diesen 3 Principien stehen alle Dinge. 24. Ein Kraut ist ein Bild des Erden-Geistes, darinn der ölische Geist in der Blüthe und Tinctur sich öffnet. 25. Solchen Ruch hätte die Erde nicht, ohne Gottes Kraft. 26. Also haben auch die Metallen innerlich ein klar Corpus, und darinnen die Tinctur. 27. Von der Tinctur wird der Elementische Geist beweget. 28. Der Ruch ist die Empfindung der Tinctur, 29. aber nicht des Medici Cur, 30. dann die Kraft kommt aus dem innern Grund. 31. Was der rechte wahre Glaube sey? 32. Der verborgene Geist des Separatoris aller Wesen, hat sich eine Eigenschaft gebildet. 33. Im innersten Grund der Tinctur ist alles gut und nutz, ibid. und ist ein iedes Geschöpf gut. 34. Dann das Sichtbare ist des Unsichtbaren Gegenwurf, 35. und kann man an allen Geschöpfen den innern Grund erkennen, daraus es entsprungen. 36. Ein iedes Ding hat seinen Grund, da es wächset. 37. Die Elementen sind des Unsichtbaren Bewegniß, 38. 39. wie die Sternen ein Ausfluß der Geistlichen Welt. ibid. Die Elementen sind des Unsichtbaren Bewegniß, 38. 39. wie die Sternen ein Ausfluß der Geistlichen Welt. ibid. Die Elementen kommen aus Einem Grund, 40. die Scheidungen aber der Eigenschaften sind aus Mysterio Magno. 41. Wie der Ausfluß der innern Kräfte gewesen: also sind die Materien worden. 42. Wovon hart und weich ihren Grund genommen? 43. Der höchste Grund ist der Einheit Bewegniß, da man von dreyen und doch nur von Einem saget, 44. daher alles, was in dieser Welt weich ist, ausfliessend, und sein Grund nach der Einheit der Ewigkeit ist. 45. Das harte verschleußt sich vor der Einführung des eigenen Willens. 46. So ist die Tinctur am härtesten verschlossen, da sie am edelsten ist. 47. Das trockene Wasser ist der rechte Perlen-Grund. ibid. Wo der Wille in einem Ding zertrennet, darinnen ist keine grosse Kraft. 48. Die Medici sollen nicht auf die groben Spiritus starckes Ruchs sehen. ibid. Sie müssen dieselben erst ins Temperament bringen, 49. 50. daß sie Einen Willen haben. 51. Gleich ein Gefangener mit seiner Erledigung getröstet wird, und dadurch endlich in die Hoffnung ins Temperament fället, und demüthig werden lernet. 52. 53.

 

Joh. 1: 1-3. Stehet: Im Anfang war das Wort: Und das Wort war bey GOTT, und GOTT war das Wort; dasselbe war im Anfang bey GOTT: Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht; und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

1. Der Anfang aller Wesen ist das Wort, als das Aushauchen Gottes gewesen, und Gott ist das ewige Ein gewesen von Ewigkeit, und bleibets auch in Ewigkeit: Aber das Wort ist der Ausfluß des Göttlichen Willens oder der Göttlichen Wissenschaft: Gleichwie die sinnen aus dem Gemüthe ausfliessen, und das Gemüth doch nur ein Ein ist; also ist auch das ewige Ein mit in dem Ausfluß des Willens gewesen, das heisset: Im Anfang war das WORT; Dann das Wort, als der Ausfluß vom Willen Gottes, ist der ewige Anfang gewesen, und bleibets ewig: Dann er ist die Offenbarung des ewigen Einen, damit und dadurch die Göttliche Kraft in eine Wissenschaft des Etwas gebracht wird: Und verstehen mit dem WORTE den offenbaren Willen Gottes, und mit dem Wort GOTT verstehen wir den verborgenen Gott, als das ewige Ein, daraus das Wort ewig entspringet.

2. Also ist der Ausfluß des Göttlichen Ein das WORT, und doch Gott selber, als seine Offenbarung.

3. Dieser Ausfluß fleust aus Gott, und das Ausgeflossene ist die Weisheit, aller Kräfte, Farben, Tugend und Eigenschaften Anfang und Ursach.

4. Aus solcher Offenbarung der Kräfte, darinnen sich der Wille des Ewigen Ein beschauet, fleust aus der Verstand und die Wissenschaft des Ichts, da sich der ewige Wille im Ichts schauet, und in der Weisheit in Lust einführet zu einer Gleichniß und Ebenbildniß.

5. Und dieselbe Ebenbildniß ist das Mysterium Magnum, als der Schöpfer aller Wesen und Creaturen, dann es ist der Separator in dem Ausfluß des Willens, welcher den Willen des ewigen Ein schiedlich machet: Er ist die Schiedlichkeit im Willen, daraus Kräfte und Eigenschaften urständen.

6. Dieselben Kräfte sind wieder ein Ausfluß ihrer selber, da sich eine iede Kraft in eigenen Willen, nach derselben Kraft Tugend, einführet: Daher die Vielheit der Willen urständet, und daraus auch das creatürliche Leben, der Ewigen, seinen Ursprung genommen hat, als Engel und Seelen; Und man doch nicht sagen kann, daß hierinnen eine Natur oder Creatur verstanden sey, sondern die ewige Bildlichkeit Göttliches Worts und Willens, da der Geist Gottes in einem solchen Gegenwurf in den Kräften der Weisheit in solche Formunge der Gleichniß mit sich selber gespielet hat.

7. Gleichwie sich das Gemüth des Menschen, im Verstande mit den Sinnen, in einen Gegenwurf einer Ebenbildniß einführet, und mit denselben ausfleust, und in Bilde einfasset, welche Bilde die Gedancken des Gemüthes sind, darinnen der Wille des Gemüthes wircket, und sich also mit der Lust in eine Schärfe, als in eine magnetische Annehmung einfasset, daraus Freud und Leid urständet;

8. Also ist uns auch von dem ewigen Gemüthe der Empfindlichkeit zu erkennen, daß sich der Ausgang des einigen Willens Gottes, durchs WORTE, in Schiedlichkeit habe eingeführet, und die Schiedlichkeit hat sich in Annehmlichkeit, als in eigen Lust und Begierde zu seiner Selbst-Offenbarung, eingeführet, aus der Einheit in Vielheit.

9. Die Begierde ist der Grund und Anfang der Natur der Empfindlichkeit des eigenen Willens, dann darinne wird die Schiedlichkeit der Einheit in Annehmlichkeit gebracht, daraus die Schiedlichkeiten der Willen in Empfindlichkeit einer Selbheit gebracht werden, darinnen das wahre, creatürliche, empfindliche, englische und seelische Leben verstanden wird.

10. Dann der Wille des ewigen Ein ist unempfindlich, ohne Neiglichkeit zu etwas, dann er hat Nichts, dazu er sich könte neigen, als nur in sich selber: Darum so führet er sich selber aus sich aus, und führet den Ausfluß seiner Einheit in Vielheit, und in Annehmung zur Selbheit, als zu einer Stätte einer Natur, daraus Eigenschaften urständen: Dann eine iede Eigenschaft hat ihren eigenen Separatorem, Scheider und Macher in sich, und ist in sich selber gantz nach Eigenschaft der ewigen Einheit.

11. Also führet der Separator iedes Willens wieder Eigenschaften aus sich aus, davon die unendliche Vielheit entstehet, und dadurch sich das ewige Ein empfindlich machet, nicht nach der Einheit, sondern nach dem Ausfluß der Einheit. Allein der Ausfluß führet sich so weit, bis in die grösseste Schärfe mit der Magnetischen Annehmlichkeit, bis in die feuernde Art, in welcher feuernden Art das ewige Ein Majestätisch und ein Licht wird: Auch wird die ewige Kraft dadurch begierlich und wirckende, und ist der Urstand des empfindlichen Lebens, da in dem WORT der Kräften im Ausfluß ein ewig, empfindlich Leben urständet; Dann so das Leben keine Empfindlichkeit hätte, so hätte es kein Wollen noch Wircken, aber das Peinen machet es wirckend und wollend; Und das Licht, solcher Anzündung durchs Feuer, machet es freudenreich, dann es ist eine Salbung der Peinlichkeit.

12. Aus diesem ewigen Wircken der Empfindlichkeit und Sinnlichkeit, da sich dieselbe Wirckung von Ewigkeit hat je also in Natur, als in Eigenschaften, eingeführet, ist die sichtbare Welt mit all ihrem Herr entsprungen, und in ein Geschöpf gebracht worden: Dann die Ewigkeit solcher Wirckung zu Feuer, Licht und Finsterniß, hat sich mit der sichtbaren Welt in einen Gegenwurf geführet, und den Separatorem in allen Kräften des ausgeflossenen Wesens, durch die Begierlichkeit zu einem Amtmann der Natur geordnet, mit welchem der ewige Wille alle Dinge regieret, machet, formet und bildet.

13. Also können wir mit nichten sagen, daß Gottes Wesen etwas fernes sey, das eine sonderliche Stätte oder Ort besitze oder habe, dann der Abgrund der Natur und Creatur ist Gott selber.

14. Die sichtbare Welt, mit ihrem Heer und Creaturen, ist anders nichts, als das ausgeflossene Wort, welches sich hat in Eigenschaften eingeführet, da in den Eigenschaften ist eigener Wille entstanden; und mit der Annehmlichkeit der Willen ist das creatürliche Leben entstanden, welches Leben sich, im Anfang dieser Welt, hat in eine Annehmlichkeit, zu einem creatürlichen, eingeführet, welches der Separator nach der Eigenschaft hat entschieden, und in ein eigen Wollen nach solcher Form gebracht: So ist mit dem eigenen Wollen solcher Begierde, das Wesen, als der Leib, entstanden, einer ieden Annehmlichkeit aus seiner Gleichheit und Eigenschaft, dadurch hat sich der Separator signiret und sichtbar gemacht, wie an allem Leben zu erkennen ist.

15. In solchem Gegenwurf Göttliches Willens sind uns nun zweyerley Leben zu verstehen, als Erstlich ein ewiges, und zum Andern ein zeitliches, tödtliches. Das Ewige ist in dem Ewigen, und urständet aus dem ewigen WORT, und stehet im Grunde der ewigen, geistlichen Welt, als im Mysterio Magno Göttliches Gegenwurfs, und ist das sinnliche, verständige Leben im Grunde des ewigen Feuers und Lichts.

16. Der innerste Grund ist ein Funcke des ausgeflossenen Willens Gottes, durchs ewige Hauchen Gottes, und ist mit Gottes WORT verbunden, anders nichts zu wollen, als nur was der einige Wille Gottes durch solchen Ausfluß will.

17. Es ist anders nichts, als ein Gehäuse Göttliches Willens, dadurch sich der Göttliche Wille offenbaret, und ist zu keiner Eigenheit eigenes Willens offenbar worden, sondern nur zum Werckzeug Göttliches Wilens, dadurch derselbe seine Wunderwercke verrichten will. Es ist der Separator Göttliches Willens, als ein Werckzeug Gottes, darein sich der Göttliche Wille hat gebildet zu einem Wunderthäter der Allmacht und Herrlichkeit, damit Er will alle Ding beherrschen, deswegen ihm auch ist Göttliche Verständniß gegeben worden.

18. Das andere Leben ist ein anfänglicher Ausfluß des Separatoris aller Kräften, und heisset die Seele der äussern Welt, welches Leben in den ausgeflossenen Eigenschaften creatürlich worden ist, und ist ein Leben aller Creaturen der sichtbaren Welt, damit sich der Separator oder Schöpfer dieser Welt bildet, und eine Gleichniß nach der Geistlichen Welt machet, darinne sich die Kraft der innern Geistlichen Welt mit formet, bildet und schauet.

19. Dann die Geistliche Welt vom Feuer, Licht und Finsterniß, stehet in der sichtbaren Elementischen Welt verborgen, und wircket durch die sichtbare Welt, und bildet sich durch den Separatorem mit ihrem Ausfluß in alle Dinge, nach iedes Dinges (Art und) Eigenschaft: Wie ein iedes Ding einer Art und Eigenschaft ist, eine solche Eigenschaft empfähet es auch vom Separatore der innern geistlichen Kraft: Nicht zu einer Habhaftigkeit und eigener Macht empfähet das sichtbare Wesen das unsichtbare, daß das äussere möchte dadurch in das innere verwandelt werden; Nein, das ist nicht: Die innere Kraft bildet sich nur damit, wie wir das an den Kräften der Kräuter, Bäume und Metallen verstehen, daß derer äusserliche Geist nur ein Werckzeug des inneren Geistes, als der innern Kraft, sey, dadurch sich die innere Kraft in den äussern Geist bildet.

20. Als wir dann in solchen Kräften der Wachsenden dreyerley Spiritus verstehen in unterschiedenen Centris, und doch nur in einem Corpore. Der erste und äusserliche Spiritus ist der grobe Schwefel, Saltz und Mercurius, der ist ein Wesen der vier Elementen oder des Gestirnes, nach der Sternen Rauhigkeit Eigenschaft: Dieser machet das Corpus, und impresset sich selber, oder fasset sich in ein Wesen, oder zeucht das innere aus dem Geistlichen Separatore an sich, sowohl auch von aussen die Elementen, und coaguliret sich damit, davon alsbald die Signatur oder Bezeichnung, vom Separatore geschiehet: Derselbe bildet das sichtbare Corpus nach der Eigenschaft der grösten Kraft des Spiritus Mundi, als der Constellation der Sternen, oder Eigenschaft der Planeten und ietzt entzündeten Elementen.

21. Der Ander Spiritus, welcher ein eigen Centrum hat, der liegt im Oele des Schwefels, den man die 5te Essentz heisset, als eine Wurtzel der vier Elementen. Dieser ist die Sänftigung und Freude des groben, peinlichen Schwefel-und-Saltz-Geistes, und nimt sein Nutrimentum erstlich von innen aus dem Lichte der Natur, als vom Ausflusse der geistlichen Sanftmuth, vom innern Geistlichen Feuer und Licht. Und zum andern von aussen nimt er sein Nutriment von der Sonnen, und von der subtilen Kraft des Spiritus Mundi, und ist die rechte Ursach des wachsenden Lebens, eine Freude der Natur, wie die Sonne in den Elementen ist.

22. Der Dritte Spiritus ist die Tinctur, als ein Gegenwurf des Göttlichen Mysterii Magni, da alle Kräfte in der Gleichheit inne liegen, und heisset recht Paradeis oder Göttliche Lust: Der ist ein Gehäuse Göttlicher Kraft, ein Gehäus der ewigen Seelen, daraus alle äusserliche Kräfte entspringen, auf Art wie die Luft aus dem Feuer.

23. Dann die Tinctur ist anders nichts als ein Geistlich Feuer und Licht, da Feuer und Licht ein eigen (einig) Wesen innen ist; Weil sie aber auch ihren Separatorem, als den ausgeflossenen Göttlichen Willen zur Offenbarung in sich hat, so ist sie der höchste Grund, daraus die erste Schiedlichkeit der Eigenschaften, im Wesen dieser Welt, urständet, und gehöret, nach ihrer Selbst-Eigenschaft, zur Ewigkeit: Dann ihr Urstand ist die heilige Kraft Gottes, und hat ein eigen Centrum, als den allerinwendigsten Grund der Creatur, welcher zwar der tödtlichen Creatur verborgen ist, wegen des, daß der Mensch falschen Willen dagegen geführet: Dannenhero der Fluch der Erden im Fall des Menschen entstund; Jedoch dringet dieser hohe, heilige Grund in sein Eigen Centrum, durch alle Wesen dieser Welt, mit aus, und fleust aus in die äussere Kräfte: Gleichwie die Sonne in die Elemente; Aber die Creatur mag das Centrum dieser Kraft nicht berühren, es geschehe dann durch Göttlich zulassen, als in der neuen Wiedergeburt geschiehet.

24. Solche Offenbarung siehet man an allen Dingen der Lebendigen und Wachsenden: Alle Dinge stehen in diesen dreyen Principiis oder Anfängen: ein Exempel sehet ihr an einem Kraut der Erden, das hat sein Nutrimentum von innen und aussen, als von der Erden, und von aussen von der Sonnen und Sternen, dadurch sich der Erden Spiritus samt dem äussern mit bildet; wann dasselbe auswächset, so geschiehet das in solcher Gewalt, so bezeichnet (signiret) sich von aussen in dem Kraute, mit der Bildung und Form desselben, der äusser Separator im Schwefel, Saltz und Mercurio, dann er ist des Krauts Bewegniß, und Empfindlichkeit, und machet sich corporalisch.

25. Daß, so ich ein Kraut sehe stehen, so sage ich mit Wahrheit: Diß ist ein Bild des Erden-Geistes, in deme sich die obern Kräfte erfreuen, und es auch für ihr Kind halten, dieweil der Erden-Geist mit den obern auswendigen Kräften Ein Wesen ist; Und wann das Kraut aufgewachsen ist, so blühets, so bezeichnet sich mit der Blühte der ölische Geist mit schönen Farben; und mit dem lieblichen Geruch der Blühte bezeichnet sich die TINCTUR, als der dritte Grund.

26. Da man dann verstehet, daß sich der inwendige, verborgene Geist der Elementen hat eröffnet, und führet sich mit in die Bildung der Frucht ein: Dann die Erde hatte keinen solchen Ruch, weder Farben noch solche Tugend, so sich nicht die verborgene Kraft Göttliches Ausflusses offenbarete.

27. Also auch an den Metallen zu sehen ist, welche auswendig ein grob Corpus von Schwefel, Mercurio und Saltz sind, darinnen das Wachsthum stehet; und in ihrem inwendigen Grunde sind sie ein schön klar Corpus, darinnen das eingebildete Licht der Natur von Göttlichem Ausfluß scheinet: In welchem Glast man die Tinctur und grosse Kraft verstehet, wie sich die verborgene Kraft sichtbar machet: Man kann nicht von solcher Kraft sagen, daß sie elementisch sey, wie auch die Kraft der Blühte nicht; Die Elementen sind nur ein Gehäus und Gegenwurf der innern Kraft, eine Ursache der Bewegniß der Tinctur.

28. Dann von der Tinctur gehet die Kraft durch Bewegniß des groben Elementischen Geistes aus, und führet sich dadurch in Empfindlichkeit, als in Geschmack und Ruch:

29. Dann der Ruch ist anders nichts als die Empfindlichkeit der Tinctur, durch welche sich der Ausfluß Göttlicher Kraft offenbaret, und also Empfindlichkeit annimt: Die Schärfe des Ruchs ist wohl elementisch, aber die wahre Kraft und Tugend, in der Schärfe des Ruchs, ist die Tinctur; Dann die Bewegniß eines Dinges ist nicht der höchste Grund der Kraft, sondern dieses, daraus die Ursache der Bewegniß kommt.

30. Der Medicus braucht ein wolriechend Kraut zu seinen Medicamentum, aber der Ruch, als die Schärfe des Ruchs, ist nicht die Cur, welche den Patienten in der Kranckheit curiret, sondern das ist die Cur, davon solcher Balsam oder Ruch urständet, als die Tinctur, welche sich in solchen Balsam einbildet.

31. Christus sagte, Matth. 21: 19. zum Feigebaum: Verdorre; Aber das äussere, lautbare, menschliche Wort, als der Hall, war nicht die Kraft, daß es geschahe; Sondern das war die Kraft, daraus das Wort kam: Sonst so es der äussere menschliche Hall thäte, so könten es andere Menschen auch thun.

32. Also dergleichen auch mit dem Glauben zu verstehen ist: Die Bekentniß und Beyfall eines Dinges ist nicht der rechte Glaube, vielweniger die Wissenschaft; sondern das ist der Glaub, daraus die Bekentniß gehet, als der eröffnete Geist Gottes in dem innern Grunde der Seelen, welcher sich mit der Bekentniß ins lautbare Wort bildet, und äusserlich sichtbar machet, und mit den sichtbaren Elementen des Leibes wircket, und sich äusserlich erzeiget, daß man verstehet, daß Gottes Geist im Wercke des Glaubens mitwircket, gleichwie Er mit und durch die Kraft der elementischen Welt wircket, und sich durch das Wesen dieser Welt mit einem Gegenwurf sichtbar machet.

33. Also daß alles, was ich ansehe, es sey Bös oder Gut, so kann ich mit Wahrheit sagen: Alhie mit diesem Ding hat sich der verborgene Geist der Separatoris aller Wesen in eine Eigenschaft gebildet, und hat ihm alhie einen Gegenwurf oder Bildniß nach seinem Ausfluß gemachet, entweder nach Bös oder Gut; Alles nach den Eigenschaften der Natur, nach Hitze oder Kälte, nach Herbe, Bitter, Süß oder Sauer, oder wie das sey, so ist in aller solcher Bildung nur äusserlich eine solche elementische Art, als ein solcher Schwefel und Saltz; Aber im inwendigen Grund, in der Tinctur, ist es gut und nütz, und gehöret zu seiner Gleichheit, zum Nutrimento des Lebens, welches nach der Astralischen und Elementischen Art, in allen Eigenschaften, nach seinem äussern Grunde, stehet.

34. Ein iedes Ding, es sey Kraut, Gras, Bäume, Thier, Vögel, Fisch, Würme, oder was das immer sey, ist nütz, und ist aus dem Separatore aller Wesen, als aus dem WORTE oder schiedlichen Willen Gottes, gegangen, damit ihme der Separator iedes Dings Eigenschaft hat ein Gleichniß oder Bild gemachet, darinnen er wircket.

35. Dann diese sichtbare Welt, mit allem ihrem Heer und Wesen, ist anders nichts, als nur ein Gegenwurf der Geistlichen Welt, welche in dieser materialischen, elementarischen verborgen ist, gleichwie die Tinctur in Kräutern und Metallen.

36. Und wie sich die Tinctur mit ihrer Tugend in allen Dingen, mit ihrem Ausfluß, mitbildet und sichtbar machet, daß man an der Figur, sowohl an den Farben und Geruch, kann sehen und erkennen, was in der Tinctur für ein Separator oder Ausfluß Göttliches Willens aus dem Mysterio Magno sey ausgeflossen; Also auch kann man auch an der sichtbaren Welt, an Sonne, Sternen, Elementen, Creaturen, und an allen Geschöpfen den innern Grund, daraus es ist entsprungen, erkennen.

37. Denn kein Ding oder Wesen eines Dinges ist von fern an seinen Ort kommen, sondern an dem Ort, da es wächset, ist sein Grund: Die Elementen haben ihre Ursach in sich selber, davon sie entspringen; Also auch haben die Sternen ihr Chaos in sich selber, darinnen sie stehen.

38. Die Elementen sind anders nichts, als ein bildliches, bewegendes Wesen des unsichtbaren unbewegenden:

39. Also auch die Sternen sind ein Ausfluß der Eigenschaften der Geistlichen Welt, nach der Schiedlichkeit des Separatoris, welches Grund ist das WORT, oder der schiedliche Wille Gottes.

40. Das Wesen und Weben der Elementen ist Feuer, Luft, Wasser und Erden, darinnen ist dick und bünne, naß und trocken, hart und weich, die sind zusammen gesetzt in Ein Wesen. Nich das iedes von einem sonderlichen Ursprung und Herkommen sey, sondern sie kommen alle nur aus einem einigen Grunde; und dieselbe Stätte, da sie herkommen sind, ist überal: Nur zu dencken, wie an einem Ort ist etwa eine mehrere Entzündung nach einer Eigenschaft geschehen, als am andern, davon die Bewegniß grösser, und der Materien in solcher Form und Wesen mehr worden ist, als am andern; wie an den Materien der Erden, sowohl an dem Wasser und Luft zu verstehen ist, wie ein Unterschied in iedem Polo als an iedem Ort über der Erden ist: Dannenhero auch der Unterscheid der Sitten und Tugenden, sowohl der Regimenter, Ordnung und Creaturen sind.

41. Die Scheidungen aber solcher Eigenschaften sind alle aus dem Mysterio Magno entstanden, durch die einmal Bewegniß der Kräften aller Wesen, als da sich hat der einige Wille aller Wesen auf einmal beweget, und aus der Unempfindlichkeit in Empfindlichkeit und Schiedlichkeit der Kräfte ausgeführet, und die ewige Kraft wirckende und wollende gemacht, daß in ieder Kraft ist ein Gegenwurf, als eine eigene Begierde, entstanden: Dieselbe eigene Begierde, in dem Gegenwurf der Kräfte, hat sich wieder aus sich ausgeführet zu einem Gegenwurf, davon ist die Begierde solches Ausflusses scharf, streng und grob worden, und hat sich coaguliret und in Materien gebracht.

42. Und wie nun der Ausfluß der innern Kräften aus Licht und Finsterniß, aus Schärfe und Linde, aus feurender oder Lichts-Art ist gewesen; Also sind auch die Materien worden: Je weiter sich der Ausfluß einer Kraft erstercket hat, je äusserlicher und gröber ist die Materia worden, dann es ist je ein Gegenwurf aus dem andern gegangen, bis leßlich auf die grobe Erde.

43. Wir müssen aber den Grund solcher Philosophiae recht vollführen und andeuten, wovon hart und weich habe seinen Grund genommen, welches wir an den Metallen erkennen: Denn eine iede Materia, welche hart ist, als da sind Metallen und Steine, sowohl Holtz, Kräuter und dergleichen, das hat in sich gar eine edle Tinctur und hohen Geist der Kraft, wie auch an den Beinen der Creaturen zu erkennen ist, wie die edelste Tinctur nach des Lichts Kraft, als die grösseste Süsse im Marcke der Beinen, und dargegen im Geblüte nur eine feuerische Tinctur lieget, als im Schwefel, Saltz und Mercurio. Dieses verstehet man also:

44. GOTT ist das ewige Ein, als die grösseste Sänfte, so viel Er ausser seiner Bewegniß und Offenbarung in sich selber ist; Aber seine Bewegniß, indem Er Ein Gott in Dreyfaltigkeit heißet, als ein Drey-Einiges Wesen, da man von Drey und doch nur von Einem saget, und da Er die Ewige Kraft und Wort heisset: diese ist der theure und höchste Grund, und also nachzusinnen, wie sich der Göttliche Wille in eine Stätte zur Selbheit, als zur Kraft einschleust, und in sich selber wircket, und aber durch sein Wircken ausgehet, und ihm einen Gegenwurf, als die Weisheit, machet, dadurch aller Wesen Grund und Herkommen entsprungen ist.

45. Also auch imgleichen wisset dieses: Alles was im Wesen dieser Welt weich, sanft und dünn ist, das ist ausfliessend und sich selber gebend, und ist dessen Grund und Urstand nach der Einheit der Ewigkeit, da die Einheit immerdar von sich ausfleust, wie man dann an dem Wesen der Dünnheit, als am Wasser und Luft keine Empfindlichkeit oder Peinen verstehet, was dasselbe Wesen Einig in sich selber ist.

46. Was aber hart und impressend ist, als da sind Beine, Holtz, Kräuter, Metallen, Feuer, Erde, Steine, und dergleichen Materien, darinnen lieget das Bild Göttlicher Kraft und Bewegniß, und verschleust sich mit seinem Separatore (als dem Ausfluß Göttlicher Begierde,) als ein edles Kleinod oder Funcke Göttlicher Kraft, vor der Grobheit; und ist darum hart und feurend, daß es seinen Grund Göttlicher Infaßlichkeit hat, als da sich das Ewige Ein immerdar in einen Grund der Dreyfaltigkeit, zur Bewegniß der Kräften, einführet, und sich doch vor dem Ausfluß, als vor der Einführung des eigenen Willens der Natur, verschleust, und mit der Kraft der Einheit durch die Natur wircket.

47. Also auch mit der edlen Tinctur zu verstehen ist: Wo sie am edelsten ist, da ist sie am meisten mit der Härte verschlossen; Dann die Einheit liegt in ihr in einer Beweglichkeit, als in einer Empfindlichkeit des Wirckens, darum verbirget sie sich; aber in der Dünnheit lieget sie nicht in solcher Empfindlichkeit, sondern ist allen Dingen gleich: Wie dann das Wasser und Luft allen Dingen gleich, und in allen Dingen ist; aber das trockene Wasser ist der rechte Perlen-Grund, darinnen die subtile Kraft des Wirckens der Einheit im Centro lieget: Den Unsern, so bis werth sind, hiermit angedeutet, sich um das Weiche ohne feurende Art, darinnen Geheimniß zu suchen, nicht anzunehmen. Also verstehet dieses Geheimniß:

48. Daß das Weiche und Dünne von der Einheit, von dessen Ausflus, aus dem Mysterio Magno urstände, und der Einheit am nächsten sey, und dargegen der edelste Grund Göttlicher Offenbarung in Kraft und Wirckung in der feurenden Härte liege, und eine trockene Einheit, als ein Temperamentum sey, da die Schiedlichkeit aller Kräfte wieder inne lieget: Dann wo die Kräfte nicht in der Einheit eines Willens inne liegen, da ist der Wille zertrennet, und ist keine grosse Kraft in dem Dinge zu verstehen, welches den Medicis wol zu mercken ist, daß sie nicht auf die groben Spiritus starckes Ruchs sehen sollen, und den für rechten Balsam halten, ob er wol alda innen ist, so ist aber die Tinctur alda innen sehr beweglich und ausfliegend.

49. Die Spiritus, der starcken Kraft im Ruch, müssen ins Temperamentum gebracht werden, als in die Einheit, und nicht davon fliegen: Da man alsdann will mit dem Saltz, als mit des Feuers Schärfe, curiren, und gibt dem Patienten Seele ohne Geist ein.

50. Die Seele solcher Balsamen ist in den Eigenschaften zertrennet, eine iede gibt sich in ihrer grosser Freude insonderheit, und sind aber in der Zertrennung zu wiederwillig: sie einigen nicht des Lebens Feindschaft und Zertrennung, sondern zünden des Lebens Zertrennung mehr an.

51. Verschliesset sie und machet sie einig, daß sie alle Einen Willen in der Liebe haben, so habt ihr das Perlein in der gantzen Welt: zu Zorn reitzen machet Hoffart und Streit, welches an allen Dingen zu erkennen ist.

52. Einen Gefangenen tröstet man nur mit seiner Erledigung, bis er seinen Willen in die Hoffnung setzet, und sich mit Gebult fasset, so fält endlich seine Unruhe in die Hoffnung ins Temperamentum, und lernet in solcher Hoffnung demüthig werden; so man ihm alsdann von seiner Erledigung saget, so erfreuet er sich.

53. Also auch ihr Medici, mercket es, das ist euer Perlein, so ihr bis verstehen möget, der Sinn ist inwendig und auswendig.

 

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                                                                                                               [Do umieszczenia na stronie Gnosis przygotowa³ Œwiatos³aw Florian Nowicki.]

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